Einsatzübung der Umweltgruppe Osning in Bad Rothenfelde
Die "Umweltgruppe Osning" ist ein Zusammenschluss der Feuerwehren aus dem südlichen
Landkreis Osnabrück, welche bei Gefahrgut- und Umweltunfällen in den Kommunen Bad
Iburg, Bad Laer, Bad Rothenfelde, Dissen, Glandorf und Hilter zum Einsatz kommt. Neben
gemeinsamen Übungsabenden wird in jedem Jahr in einer anderen Kommune eine Einsatzübung
unter realistischen Bedingungen durchgeführt. Unterstützt werden die für derartige
Einsätze speziell geschulten Einsatzkräfte der einzelnen Ortsfeuerwehren durch die
Kreisfeuerwehr des Landkreises Osnabrück. Ein Gerätewagen-Gefahrgut (GW-G), der bei
der Feuerwehr Belm stationiert ist und ein Einsatzleitwagen der Größe 2 (ELW 2)
werden zusätzlich bei größeren Schadenslagen entsandt.
Die diesjährige Alarmübung fand am Sonnabendmorgen (23.06.2018) im Bad Rothenfelder
Ortsteil Heidland-Strang statt. Das von Gemeindebrandmeister Michael Janböke und den
Gruppenführern Mark Bräuniger und Jan-Patrick Strohmeyer geplante Übungsszenario sah
vor, dass ein auf dem Parkplatz des Schützen- und Beachvolleyballplatz abgestellter
Anhänger flüssiges Gefahrgut verlor. Aus einem, speziell für diese Übung bereitgestellten
Gefahrgutübungsanhängers aus Dülmen (Kreis Coesfeld), spritzte aus einem undichten
Flansch ein zunächst unbekannter Gefahrstoff heraus. Eine auf dem Festplatz zeltende
Jugendgruppe hatte den Schaden entdeckt und einen Notruf abgesetzt.
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Mit dem Alarmstichwort "TH_GSG_1, es läuft unbekannte Flüssigkeit aus einem Anhänger"
wurde zunächst die Freiwillige Feuerwehr Bad Rothenfelde gegen 06:30 Uhr zur
Einsatzstelle in die Schützenstraße alarmiert. Nach Eintreffen und Erkundung durch
das erste Einsatzfahrzeug wurde umgehend eine Alarmstufenerhöhung vorgenommen und
somit die Umweltgruppe Osning, der GW-G Belm und der ELW 2 nachalarmiert.
Anschließend galt es für die Einsatzkräfte die vorgefundene Lage möglichst nach
vorher geübten Grundlagen abzuarbeiten. Gefahren erkennen, Einsatzstelle absichern,
gefährdete Menschen retten bzw. warnen, Spezialkräfte nachfordern, an diesen
Grundregeln galt es sich zu orientieren.
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Nachdem die erste Erkundung abgeschlossen und der auslaufende Gefahrstoff
(Ethylendiclorid) identifiziert worden waren, wurden folgende gezielte Maßnahmen
eingeleitet, um das weitere Auslaufen zu verhindern und den undichten Flansch
abzudichten. Kanaleinläufe wurden mit Kanaldichtblasen abgedichtet, mehrere
Trupps gingen mit Chemiekalienschutzanzügen ausgerüstet vor, um die ausgetretene
Flüssigkeit in Auffangbehältern aufzufangen und die undichte Stelle mit speziellem
Werkzeug und Material abzudichten.
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Nach rund 1,5 Stunden akribischer Arbeit am Übungsobjekt konnte die Rückmeldung
"Behälter abgedichtet, Gefahrgut aufgefangen und weitere Ausbreitung verhindert"
gegeben werden. Weitere Übungsschwerpunkte waren "Ordnung des Raumes an der
Einsatzstelle" und "Umsetzung des Funkkonzeptes des Landkreises Osnabrück". Gegen
08:30 Uhr waren für die rund 80 Einsatzkräfte alle Übungsaufgaben abgearbeitet,
das Übungsgebiet konnte in Richtung Feuerwehrhaus Bad Rothenfelde verlassen werden,
wo anschließend zur Stärkung ein gemeinsames Frühstück eingenommen werden konnte.
Dieses wurde vom Ortsverein des Deutschen Roten Kreuzes und den Kameraden der
Altersabteilung vorbereitet. Ein Nachbetrachtung der Übung wird in naher Zukunft
mit den entsprechenden Einheitsführern erfolgen.
[Michael Janböke] Fotos: FF Bad Rothenfelde
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