Neues Löschgruppenfahrzeug LF 20 in Dienst gestellt
Seine ersten Einsätze hat das neue Löschgruppenfahrzeug LF 20 der Feuerwehr Dissen bereits
hinter sich. Nun wurde es wenige Wochen nach der Auslieferung im Rahmen einer kleinen
Feierstunde mit Vertretern von Rat und Verwaltung, der Polizei, der Kirchengemeinde sowie
Abordnungen der Nachbarfeuerwehren offiziell in Dienst gestellt.
Bürgermeister Hartmut Nümann bezeichnete die Entscheidung des Rates der Stadt als goldrichtig,
ein neues Fahrzeug als Ersatz für das fast 30 Jahre alte Vorgängermodell aus 1984 zu
beschaffen. Rund 320.000 Euro hat die Stadt dafür aufgewendet. Zudem dankte er den
Feuerwehrleuten für ihren stets engagierten und ehrenamtlichen Einsatz bei den zahlreichen
Notfällen auf den Straßen oder bei der Brandbekämpfung, die oft auch mit Gefahren für
sie selbst verbunden seien. "Ihr seid Feuerwehrmänner mit Leib und Seele - und deshalb ist
es richtig und wichtig, dass Ihr für Eure Aufgabe gut ausgerüstet seid", sagte Nümann.
Auf den knapp vier Jahre währenden Beschaffungsprozess ging Stadtbrandmeister Ulrich
Lindhorst ein. Im September 2010 habe das Stadtkommando erste Überlegungen angestellt zur
langfristigen Ausrichtung der Feuerwehr im Hinblick auf den demografischen Wandel, die
Tagesalarmstärke und die bauliche Entwicklung der Stadt. Nach der sich anschließenden
EU-weiten Ausschreibung sei Ende 2012 der Auftrag erteilt worden, ehe Mitte April 2014
die Auslieferung erfolgte. Sein ausdrücklicher Dank galt Rat und Verwaltung für das
vorzügliche "Hand-in-Hand-Arbeiten" bei diesem Projekt.
Als Vertreter der Firma Schlingmann freute sich Geschäftsführer Jan Wendenburg, dass der
Auftrag für die Lieferung des Fahrzeuges im Ort geblieben ist. Das LF 20 sei nicht nur
ein Produkt seiner Firma, sondern auch der Region, was die hohe der Zahl der Zulieferer
aus der nahen Umgebung belege. "Wir sind ein Dissener Unternehmen und werden das auch
bleiben. Beweis genug dürften die Bagger sein, die seit kurzem das neue Werk 2 der Firma
im Gewerbegebiet Süd aus dem Boden stampfen", gab er ein klares Bekenntnis zum heimischen
Standort ab.
Während Kreisbrandmeister Cornelis van de Water den Motivationsschub hervorhob, den die
Beschaffung eines modernen Fahrzeuges auslöse, richtete Diakon Tobias Roggenkamp seinen
Blick auf die Faszination, die vom den großen, roten Auto ausgehe. Bevor es zu der
symbolischen Schlüsselübergabe kam, oblag ihm es auch einen kirchlichen Segen zu
spenden.
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Bei der symbolischen Schlüsselübergabe für das neue LF 20 (von links): Kreisbrandmeister
Cornelis van de Water, Stadtbrandmeister Ulrich Lindhorst, Bürgermeister Hartmut Nümann,
Jan Wendenburg (Fa. Schlingmann), Stv. Stadtbrandmeister Hartmut Kleekamp, Thorsten
Schlingmann und Diakon Tobias Roggenkamp.
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Das Fahrgestell des sogenannten LF 20 stammt von Mercedes und ist ein Atego 1529 Allrad
mit 286 PS sowie einer zulässigen Gesamtmasse von 16 t. Es bietet neun Feuerwehrleuten
Platz und verfügt über einen Löschwassertank mit 2.700 Litern Wasser sowie über einen
Schaummitteltank mit 170 Liter Inhalt. Die eingebaute Feuerlöschkreiselpumpe kann über
3.000 Liter Wasser in der Minute fördern und ist mit einer Druckzumischanlage
ausgestattet.
Zur Beladung gehören neben den üblichen Geräten zur Brandbekämpfung und kleinerer
technischen Hilfeleistungen insbesondere ein Stromerzeuger, ein Rettungssatz mit
Schere/Spreizer sowie ein Druckbelüfter.
[ul], Fotos: Daniel Kleekamp
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