Grenzüberschreitende Übung mit den
Feuerwehren aus Borgholzhausen
Am 04.09.2004 nahm die FF Dissen an einer Übung der Stadtfeuerwehr Borgholzhausen
teil, die diese im Rahmen des sogenannten Ausbildungswochenendes organisiert hatte.
Schauplatz der Gemeinschaftsübung war die Firma Schröter Anlagenbau, Bahnhofstr. 86.
Neben den beiden Löschzügen der Feuerwehr Borgholzhausen, waren auch Kräfte aus
Borgholzhausens Partnerstadt Lößnitz und zwei Fahrzeuge der Feuerwehr Versmold
beteiligt.
Angenommen wurde ein Kabelbrand in der Versuchsabteilung der Fa. Schröter. Da diese
Abteilung nicht ständig besetzt ist, die Anlagen aber im Probelauf über einen
längeren Zeitraum in Betrieb sind, kommt es zu einer stärkeren Rauchentwicklung
im Produktionsbereich. Mehrere Mitarbeiter werden vermisst. Beim Eintreffen der
Feuerwehr ist die genaue Anzahl noch nicht bekannt. Oberste Priorität hat natürlich
die Menschenrettung.
Schnell wird dem Einsatzleiter klar, dass die alarmierten Kräfte, bei diesem
Einsatzstichwort nicht ausreichen. Die Menschenrettung unter schwerem Atemschutz
ist sehr personalintensiv.
Es werden Kräfte der Feuerwehr Dissen und Versmold nachalarmiert, die auch jeweils
mit einer Drehleiter ausrücken. Eine umfangreiche Wasserversorgung muss aufgebaut
werden, um die eingesetzten Drehleitern und die Tanklöschfahrzeuge mit Wasser
zu versorgen.
Die aus dem Gebäude geretteten Personen werden von Feuerwehrmännern außerhalb vom
Gebäude übernommen und zu der Verletztensammelstelle gebracht. Auf die Behandlung
durch Notärzte und den Abtransport durch den Rettungsdienst hat man bewusst
verzichtet, da der Übungsschwerpunkt in den Bereich der Menschenrettung und
Wasserversorgung gelegt wurde.
Bei dieser Einsatzübung konnte man erkennen, dass eine Einsatzlage dieser
Größenordnung nicht mehr nur von der örtlichen Feuerwehr abgearbeitet werden kann.
Das Material und die Mannschaft kann eine einzelne Kommune nicht vorhalten. Um so
wichtiger sind diese gemeinsamen Übungen, um das Zusammenspiel der Feuerwehrleute
untereinander zu trainieren.
Der massive Einsatz von Personal und Gerät ist aber gerade bei Einsätzen in
Gewerbebetrieben und Produktionsstätten erforderlich, da bei einem größeren
Schaden nicht nur materielle Werte zerstört werden, sondern auch der
Produktionsausfall sehr zu Buche schlägt und ganz besonders auch Arbeitsplätze
gefährdet sind.
|