Gefahrgutübung der "Umwelteinheit Südschiene"
Die Eisenbahnstraße in Hilter war am Donnerstagabend, den 24.07.2003, Schauplatz der
diesjährigen Gefahrgutübung der sogenannten "Umwelteinheit Südschiene". Das von den
Hilteraner Kameraden Ralf Telkämper, Dietmar Kirsch und Ralf Wenker ausgearbeitete
Übungsdrehbuch sah folgende Lage vor:
Als ein Tankzug rückwärts in eine Einfahrt rangiert, prallt ein Trecker seitlich gegen
den LKW-Anhänger. Dabei bohrt sich die Gabel des Treckers in den Tank, so dass eine
zunächst nicht bekannte Flüssigkeit ausläuft. Der Fahrer des Treckers ist bewusstlos
und eingeklemmt.
Entsprechend dem vorgesehenen Übungsablauf wurde zunächst die Ortsfeuerwehr Hilter mit
den Einsatzstichworten "Verkehrsunfall - eingeklemmte Person" alarmiert. Nach dem
Eintreffen an der Einsatzstelle erkennt der Einsatzleiter, Hilters Gemeindebrandmeister
Ralf Telkämper, dass es sich um einen Gefahrgutunfall der Stufe 3 (= Gefahrstoff-Volumen
über 200 l) handelt. Er lässt deshalb unverzüglich über die Feuerwehr-Einsatz-Leitstelle
die "Umwelteinheit Südschiene" und die Ortsfeuerwehr Borgloh alarmieren.
Nach und nach trafen dann die Kräfte aus den einzelnen Feuerwehren an der Einsatzstelle
ein. Mitglieder der Ortsfeuerwehr Hilter hatten zu diesem Zeitpunkt bereits die
verletzte Person vom Trecker gerettet sowie die erforderlichen Maßnahmen zur
Sicherstellung des Brandschutzes und zum Absprerren der Gefahrenzone ergriffen.
Den weiteren Kräften aus Bad Laer, Bad Rothenfelde, Belm, Dissen und Glandorf sowie der
IuK-Gruppe/ELW 2 oblagen nun die Aufgaben, das Leck im Tankanhänger abzudichten und den
auslaufenden Stoff aufzufangen. Darüber hinaus mussten Gullys abgedichtet und die
Explosionsgefahr durch Einschäumen des Tankzuges gebannt werden.
Für die Bewältigung der umfangreichen Aufgaben wurden vier Einsatzabschnitte gebildet.
1.) Gefahrgut, 2.) Brandschutz, 3.) Sicherung und 4.) Wasserversorgung.
Die sogenannte "Umwelteinheit Südschiene" wurde im Jahr 1997 von den Feuerwehren des
südlichen Landkreises Osnabrück ins Leben gerufen. Angesichts des steigenden
Gefährdungspotenzials durch gefährliche Stoffe und Güter und den damit verbundenen
hohen Einsatzanforderungen hatte man sich entschlossen, aus jeder der beteiligten
Ortsfeuerwehren Teileinheiten zu einer schlagkräftigen Umwelteinheit zusammenzufassen.
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Im einzelnen gehören folgende Einheiten dazu: LF 16/12 Bad Laer, LF 16/12 Bad
Rothenfelde, RW 2 und TLF 16/25 Dissen, LF 16/12 Glandorf, TLF 16/25 Hilter sowie
GW-G und ELW Belm.
Text: |
Ulrich Lindhorst |
Fotos: |
Achim Köpp und Daniel Kleekamp |
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