Freiwillige Feuerwehr Stadt Dissen aTW
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30.05.2018 - Feuer Dach, Ostbarthauser Str., Borgholzhausen

Bei einer nachbarschaftlichen Löschhilfe in Borgholzhausen war die Unterstützung der Feuerwehr Dissen am Mittwochmorgen gefragt. In einem Gebäude im Außenbereich (Stadtteil Ostbarthausen) war gegen 06:30 h ein Feuer ausgebrochen, infolgedessen der Dachstuhl des Wohnhauses beim Eintreffen der Feuerwehren aus Borgholzhausen-Bahnhof und -Stadt bereits in Vollbrand stand.


Die Feuerwehr Dissen wurde um 06:50 h alarmiert und rückte mit LF 20, DLA(K) 18/12, TLF 16/25 und RW 2 aus. Zur Brandbekämpfung kam insbesondere die Drehleiter zum Einsatz. Für die Dissener Feuerwehrleute war der Einsatz um 10:30 h beendet.


Einsatzbericht der Feuerwehr Borgholzhausen (www.ffw-borgholzhausen)

Meldung: Wohnhausbrand mit Ausbreitung auf den Dachstuhl.
Aufgrund der Alarmmeldung wurde noch vor dem Ausrücken die DLK der FW Halle nachalarmiert.

Lage bei Eintreffen: Bereits auf der Anfahrt war eine starke Rauchentwicklung zu sehen. Die Giebelseite rechts vom Gebäude mit einem Balkon stand in Vollbrand. Der Brand hatte sich bereits auf die gesamte Dachstuhllänge ausgebreitet und drohte sich weiter im ersten Obergeschoss durch bereits geplatzte Fensterscheiben im Gebäudeinneren auszubreiten. Der Bewohner des Hauses hatte sich unverletzt ins Freie gerettet. Es befanden sich keine weiteren Personen im Gebäude.

Maßnahmen:
Unverzügliche wurde ein weiterer Löschzug zur Einsatzstelle nachgefordert (LZ Dissen). Aufgrund der heftigen Brandentwicklung auf der rechten Gebäudeseite wurde unverzüglich vom ersteintreffenden Fahrzeug ein C-Rohr im Außenangriff vorgenommen, um eine Brandausbreitung im ersten Obergeschoss zu verhindern. Zeitgleich wurde ein Trupp unter Atemschutz mit C-Rohr ins erste Obergeschoss zur Brandbekämpfung vorgeschickt. Der Trupp hatte die vorranige Aufgabe, einen Durchbrand des vom Brand betroffenen Dachbodens ins erste Obergeschoss zu verhindern. Mit Eintreffen des zweiten Fahrzeuges wurde ein Sicherheitstrupp bereitgestellt und ein weiteres C-Rohr im Außenangriff vorgenommen.


Mit Eintreffen des SW 2000 wurden unverzüglich drei B-Leitungen zu einem nahe gelegenen Löschteich (ca. 400 m von der Einsatzstelle entfernt) verlegt, um die Wasserversorgung an der Einsatzstelle sicherzustellen. Um eine weitere Tragkraftspritze vor Ort zu haben, wurde der Löschzug Bockhorst der Feuerwehr Versmold nachalarmiert.
Im weiteren Einsatzverlauf wurden drei Abschnitte gebildet.
Abschnitt 1: rechte und hintere Gebäudeseite.
Abschnitt 2: linke und vordere Gebäudeseite
Abschnitt 3: Wasserversorgung
Auf der Gebäudevorderseite wurde zuerst die Drehleiter der Feuerwehr Halle in Stellung gebracht, um im Bereich der Dachkonstruktion Abluftöffnungen durch Entfernen der Dachpfannen zu schaffen und erste Löschmaßnahmen vorzunehmen. Die Drehleiter der FW Dissen wurde kurze Zeit später ebenfalls auf der Gebäudevorderseite in Stellung gebracht, um die komplette Dachfläche mit Drehleitern erreichbar zu machen.


Im weiteren Einsatzverlauf musste die Drehleiter Dissen neu positioniert werden. Um effektiver Löschmaßnahmen durchführen zu können, wurde sie auf der Gebäuderückseite (im Garten) in Stellung gebracht.
Der Innenangriff musste zeitnah abgebrochen werden, da im Gebäude selber Deckenteile einzustürzen drohten. Somit konnten die aufwendigen Löschmaßnahmen nur noch über die beiden Drehleitern durchgeführt werden. Hier kamen mehrere Trupps, teilweise unter Atemschutz, zum Einsatz.
Im Bereich des Spitzbodens hatten sich intensive Glut- und Brandherde gebildet, welche erst nach längerem Wassereinsatz abgelöscht werden konnten. Im gesamtem Dachbereich behinderten Isolierungsmaterial sowie Wandpaneele erheblich den Löscheinsatz. Die Bereiche waren teilweise mit Einreißhaken nicht erreichbar, sodass die Wenderohre der Drehleitern zum Einsatz gebracht werden mussten.
Nachdem der Brand unter Kontrolle war, konnten Mitarbeiter der Westnetz-AG das Gebäude stromlos schalten. Im Zuge der Nachlöscharbeiten wurde entschieden, dem Löschwasser Netzmittel (Zumischung 0,5%) zuzufügen, um dem Wasser eine bessere Eindringtiefe in das Brandgut zu ermöglichen. Nach Beendigung dieser Maßnahme konnte "Feuer aus" gemeldet werden.
Im Einsatzverlauf wurde die Kreisschlauchpflege mit neuem Schlauchmaterial zur Einsatzstelle bestellt. Nach Beendigung aller Maßnahmen wurde die Einsatzstelle gegen unbefugtes Betreten abgesichert, da gerade im Bereich der rechten Gebäudeseite der Hausgiebel freigebrannt war und somit Einsturzgefahr bestand.


[ul, FF Borgholzhausen], Fotos: D. Beckmann, D. Kleekamp und V. Mohanarajah