21.08.2018 - Feuer Gewerbebetrieb, In der Garte
Einige Kameraden weilten nach dem wöchentlichen Übungsabend noch im Feuerwehrhaus, als
die Regionalleitstelle um 22:41 Uhr die Feuerwehr Dissen zu der Auslösung einer
Brandmeldeanlage in einem Industrieunternehmen im Gewerbegebiet Süd alarmierte.
Auf der Anfahrt war bereits sichtbar, dass über dem Objekt eine große Rauchsäule aufstieg.
Unverzüglich wurde daraufhin auf das Alarmstichwort "Feuer Gewerbebetrieb" erhöht und die
Feuerwehr Bad Rothenfelde zur Unterstützung hinzugezogen.
Im Zuge der ersten Erkundung stellten die Einsatzkräfte folgende Lage fest: Alle Mitarbeiter
hatten vorbildlich das Gebäude verlassen und sich am Sammelpunkt eingefunden. Ein Großteil
der Absaug- und Filteranlage auf dem Dach stand in Vollbrand, weitere technische Anlagen
bzw. direkt angrenzende Räumlichkeiten waren auch bereits betroffen.
Um eine weitere Ausbreitung des Feuers zu verhindern, wurde über die Drehleitern der
Feuerwehren Dissen und Bad Rothenfelde mit dem Löschangriff begonnen. Hierzu wurden zwei
Einsatzabschnitte (Industriestraße und Bahngleis) gebildet. Zur weiteren Unterstützung
wurde etwas später auch die Nachbarfeuerwehr aus Hilter zur Einsatzstelle gerufen und
ein dritter Einsatzabschnitt (innen) eingerichtet.
Neben den Löschangriffen über die Wendestrahlrohre der Drehleitern wurden in den beiden
Einsatzabschnitten der Feuerwehren Dissen und Bad Rothenfelde Schaumangriffe aufgebaut, um
den Brandherd mit einem Schaumteppich zu bedecken und die Flammen zu ersticken. Die
Feuerwehr Hilter hatte in ihrem Einsatzabschnitt vorrangig die Aufgaben, das Gebäude von
innen zu kontrollieren und durch Belüftung der Hallen für Rauchabzug zu sorgen.
Um einen genaues Bild der Lage von oben zu erhalten und ob alle Flammen und Glutnester
erfolgreich gelöscht wurden, kamen auch ein Polizeihubschrauber mit einer Wärmebildkamera
und eine Drohne vom Löschzug Halle (Westf.) zum Einsatz.
Nach gut einer Stunde hieß es "Feuer unter Kontrolle", damit war ein Übergreifen auf weitere
Gebäudeteile erfolgreich verhindert worden. Probleme bereiteten noch Leckagen in den
Rohrleitungen der betroffenen Anlagen, aus denen Thermalöl auslief. Sie konnten im weiteren
Verlauf in Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern der Firma abgedichtet bzw. abgeschiebert
werden, sodass ein Einlaufen in die Kanalisation ausgeschlossen werden konnte.
Aufgrund der starken Rauchentwicklung war die Autobahn BAB 33 zwischen Dissen/Bad
Rothenfelde und Borgholzhausen inkl. des Tunnels zeitweise voll gesperrt.
Am Mittwoch konnten gegen 04:00 Uhr die letzten Fahrzeuge der Feuerwehr Dissen die
Einsatzstelle verlassen.
Im Einsatz waren ca. 100 Einsatzkräfte von den Feuerwehren Dissen, Bad Rothenfelde und
Hilter sowie der Feuerwehr Halle (Westf.), zwei RTW der Malteser zum Schutz der
Einsatzkräfte, die Polizei mit mehreren Beamten und der Bauhof der Stadt Dissen. Für
die spätere Verpflegung der Helfer sorgte der Fachzug 4 der Kreisfeuerwehrbereitschaft
Süd des Landkreises Osnabrück.
[cs], Fotos: NWM-TV
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