01.10.2011 - TH Gefahrgut (Ammoniak Austritt), Westendarpstr.
Am Samstagmittag enstand aus noch ungeklärter Ursache ein Schaden an einer Kühlmittelleitung
im Unterge- schoss einer Fleischwarenfabrik in der Dissener Innenstadt: Ammoniak trat aus.
Um 13:18 Uhr hatten Mitarbeiter des Unternehmens das Ausströmen der gasförmigen Verbindung
von Stickstoff und Wasserstoff bemerkt und den Notruf abgesetzt.
Die Feuerwehr-Einsatz-Leitstelle alarmierte daraufhin die Feuerwehr Dissen, die nach ihrem
Eintreffen und der ersten Lageerkundung die Feuerwehr Bad Rothenfelde zur Verstärkung hinzu
beorderte.
Die Feuerwehren setzen Trupps unter Chemikalien-Vollschutzanzügen und Atemschutz ein, um
eine weitere Ausbreitung des ätzenden Stoffes zu verhindern und schlugen ihn mit
Löschwasser nieder. Nach drei Stunden waren sie immer noch im Werk, um das Reizgas
mit Druckbelüftern aus den Werksräumen zu entfernen.
Ammoniak - eingesetzt als Kühlmittel - hat eine starke Reizwirkung auf Augen, Atemorgane
und Haut. Bis das Leck abgedichtet werden konnte, wurden zwei Feuerwehrleute leicht verletzt.
Sie wurden vor Ort und im Krankenhaus medizinisch versorgt.
Sicherheitshalber wurden Anwohner aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten.
Die Polizei sperrte den Gefahrenbereich weiträumig ab. Die Ermittlungsgruppe Umwelt der
Polizei versucht jetzt zusammen mit Mitarbeitern des Gewerbeaufsichtsamtes die Ursache für
den Schaden an der Kühlmittelleitung zu finden.
Text und Fotos: Achim Köpp, Feuerwehr Dissen
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